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Im Herbst an den Frühling denken

Besonders Kinder sind von solchen Naturschauspielen fasziniert und bekommen große Augen, wenn man ihnen die natürlichen Zusammenhänge näherbringt. Jetzt im Herbst ist der perfekte Zeitpunkt dafür! Denn ab Ende September beginnt die Pflanzzeit der frühblühenden Zwiebelblumen, wie Tulpen und Krokusse. Aber auch die winzigen, bei Kindern beliebten weißen Schneeglöckchen kommen nun in die Erde. Wieso also nicht jetzt einmal mit den Jüngsten rausgehen und mit ihnen verschiedene Blumenzwiebeln im Boden verstecken? Man braucht lediglich ein kleines Schäufelchen, mit dem man ein Loch ausheben kann, das ungefähr doppelt so tief ist, wie die Blumenzwiebel oder Knolle dick. Die Zwiebeln kommen mit der Spitze nach oben hinein und werden mit Erde bedeckt. Eine besondere Behandlung brauchen die runden Kraftpakete übrigens nicht - weder Dünger, noch eine spezielle Erde ist nötig. Der normale Gartenboden reicht völlig. Das war's, schon ist der Grundstein für einen blühenden Frühling gelegt.

Zwiebeln im Boden

„Doch was genau passiert jetzt?“ - Das werden die Kinder nach der großen Pflanzaktion wahrscheinlich fragen. Nun, in erster Linie heißt es warten - sowohl für die kleinen Gärtner, als auch für die Zwiebeln. Zu diesem Zeitpunkt haben die Blumenzwiebeln in ihrem Innern bereits eine kleine Tulpe oder Narzisse im Miniaturformat angelegt. Würde man sie jetzt vorsichtig öffnen, sähe man bereits, dass alles für die zukünftige Blüte bereits angelegt ist: die Blütenblätter, die Staubgefäße und der sogenannten Stempel. Manchmal zeigt sich oben an der Zwiebel auch schon der grüne Trieb, der nur darauf wartet, im Frühling, wenn die Temperaturen steigen, ganz schnell durch die Erde zu schießen. Im Oktober bildet die Zwiebel auch schon erste kleine Wurzeln. Schaut man genauer hin, entdeckt man den sogenannten Wurzelkranz und fühlt ihn auch ein bisschen durch die äußere Haut. Im Boden beginnen die Zwiebeln dann, ihre Wurzeln komplett auszubilden - dafür ist es ideal, wenn die Erde etwas kälter und auch feuchter ist. Sobald die Temperaturen im neuen Jahr wieder steigen, fangen die Pflanzen an zu wachsen.

Im Frühling ist die Zeit der Insekten gekommen. Besonders die einfachen, ungefüllten Blüten - also die, die nicht komplett aus Blütenblättern bestehen - bieten Bienen, Hummeln und Schmetterlingen reichlich Pollen und Nektar. Beides brauchen die Bestäuber für ihre Ernährung.

Text, Bild: Grünes Presseportal